Bonnrode abstrahiert von Elisabeth Hecker

Geschichte

Wir verbinden alte Tradition mit moderner Innovation: Klicken Sie sich durch unseren interaktiven Zeitstrahl und reisen Sie durch die bewegte Geschichte von Bonnrode.



Der “freie Heinrich von Bunrode” …

tritt im Jahre 1122 seinen gesamten Besitz, das Dorf Bonnrode mit Kapelle und Zubehör dem Kloster zu Reinhardsbrunn ab. Der Erzbischof Adelbertus zu Mainz bekennt, daß Heinrich von Bunrode, weil er keine männlichen Erben gehabt, seinen und seiner Voreltern Sitz Bonnroda (Bunroth) samt der Kapelle daselbst, mit allem Erbe, als Höfen, Feldern, Wäldern, Gebäuden, Diensten und Frohnen der Kirche zu Reinhardsbrunn zu deren eigenem Gut vermacht und übergeben habe.

Um 1150 wird nahe Bonnrode ein Benediktiner-Nonnenkloster und eine Bastei errichtet.

Knapp vier Jahrhunderte später wird im Jahre 1525 das Kloster durch Bauern besetzt, die Nonnen verjagt und die Gebäude bis auf die Grundmauern verwüstet. Im ganzen Land tobt der “Bauernkrieg” unter der Führung Thomas Müntzers. Am 15. Mai 1525 werden die aufständischen Bauern in der Schlacht bei Bad Frankenhausen vernichtend geschlagen. Thomas Müntzer gerät dabei in Gefangenschaft und wird am 27.Mai 1525 in Mühlhausen enthauptet.

Im Zeitraum zwischen 1525 und 1539 werden die wichtigsten Wirtschaftsgebäude wieder aufgebaut, die Nonnen bleiben jedoch im Benediktiner-Nonnenkloster bei Ottenhausen und kehren nie wieder nach Bonnrode zurück.

Im Zuge der Reformation von 1539 werden die Klöster aufgehoben, der Besitz der Klöster und Propsteien fällt an den Herzog von Sachsen.

Im Jahre 1540 wird das Kloster Bonnrode “beschiedsweise ausgetan” (verpachtet), von dessem Besitzer jedoch verwüstet.

Um 1900 besteht Bonnrode als Rittergut, in der Folgezeit wird es von zwei Familien bewirtschaftet

Am 3. März 1958 wird die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft “Goldborn” auf Bonnrode gegründet. 1980 verlassen die letzten Bewohner Bonnrode. Duch Vandalismus werden die Wohnhäuser zum Teil erheblich zerstört, auch die Wirtschaftsgebäude sind dem Verfall preisgegeben.

Im Jahr 1991 wird Bonnrode verkauft, der Investor plant einen Öko-Bauernhof. Teile der Hinterlassenschaften werden saniert und eine Obstplantage angepflanzt.

Nach anhaltendem Leerstand und erneutem Verfall wird das Grundstück im Jahre 2004 durch die Gläubigerbank an zwei Vereinsmitglieder aus Oberbösa verkauft. Am 12. September 2004 ist das Gut erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich; etwa 175 Besucher nutzen die Möglichkeit des Besuchs.

Am 25. September 2004 gründet sich der Verein “Klostergut Bonnrode e.V.”

Das Klostergut in 5 Satellitenbildern

Die Luftbilder stammen vom Geoportal Thüringen.

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